„Demokratie braucht keine Revolution“: Martina Weyrauch im Fragebogen-Interview

Martina Weyrauch, promovierte Juristin, leitet seit 2000 die Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung. 1990 war sie an den Beratungen zum Zwei-plus-Vier-Vertrag beteiligt, bis 1997 war sie Referentin des brandenburgischen Ministerpräsidenten Manfred Stolpe. Am 31. Januar sitzt sie auf dem Podium beim Bildungsforum im Einstein 28 zum Thema „Streitkultur als Lernfeld der Demokratiebildung“. Vorab hat sie uns per E-Mail ein paar demokratische Fragen beantwortet:

Heute Morgen habe ich … mich in den sozialen Netzwerken in eine Debatte eingeschaltet, in der eine Vertreterin der AfD im Landtag Brandenburg wegen ihres Aussehens lächerlich gemacht wurde.


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„Schätze heben“ – Fünf Fragen an Felicitas Hoppe

Die Schriftstellerin Felicitas Hoppe arbeitet an einer Neuerzählung der Nibelungensage. Das Epos stammt aus dem fernen Mittelalter, aber wirkt bis heute nach. Es ist schwer fassbar, ideologisch überfrachtet und historisch beladen – was hat uns diese Geschichte über das Hier und Heute zu sagen?

In einem Werkstattgespräch im Münchner Einstein 28 erzählt Felicitas Hoppe am 12. Februar von ihrer Arbeit an dem neuen Buch. Mit #wirgewinnt-Autorin Dorothee Lossin hat sie vorab über den wuchtigen und zugleich flüchtigen Mythos ‚Nibelungen‘ gesprochen:


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“Es braucht schon sehr viel Zuversicht, um nicht trübsinnig zu werden” – Ex-Außenminister Markus Meckel im Interview

In der DDR wurde Markus Meckel von der Stasi und der SED zur Gruppe der gefährlichen Oppositionellen gerechnet. Zusammen mit Martin Gutzeit initiierte er später die Gründung der Sozialdemokratischen Partei in der DDR. Als letzter Außenminister der DDR war er dann 1990 kurzzeitig Teil einer großen Koalition – nach dem Mauerfall –, bevor er im wiedervereinten Deutschland in den Bundestag gewählt wurde. Dort blieb er bis 2009 Mitglied für die SPD. Nach dem Ausscheiden aus dem Bundestag bekleidete Meckel öffentliche…


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„An der Demokratie zweifle ich nicht“: Franz Müntefering im Fragebogen-Interview

Franz Müntefering, der langjährige Abgeordnete des Deutschen Bundestages für die SPD, Vizekanzler, Bundesminister für Arbeit und Soziales (2005 bis 2007) und ehemaliger SPD-Bundesvorsitzender, ist am Dienstag im Einstein 28 zu Gast: „Sind die Parteien am Ende?“, ist die Leitfrage dieses Abends – Müntefering diskutiert mit dem Politikwissenschaftler Michael Lüders auf Einladung in der Reihe „Politik der Woche“ von Alt-OB Christian Ude.

Vorab hat sich Franz Müntefering aber noch die Zeit genommen, unseren E-Mail-Fragebogen zu beantworten – mit der Schreibmaschine.


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„Ohne Revolution kommen wir im Klimaschutz nicht weiter“: SPD-Newsroom-Chefin Carline Mohr im Interview

Carline Mohr, Foto: © Andi Weiland

Carline Mohr ist erfahrene Journalistin (u. a. Bild und Spiegel Online), Social Media-Expertin und -Konzepterin, Romanautorin und aktuell Leiterin des Newsrooms der SPD in Berlin.

Am 13. Januar ist Mohr zu Gast im Einstein 28 und wird gemeinsam mit Martin Fuchs, Politikberater und Blogger, über Chancen und Gefahren der Digitalisierung für die politische Partizipation diskutieren.

Höchste Zeit, sie etwas genauer kennenzulernen und ihr ein paar demokratische Fragen zu stellen:


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Das Gütesiegel des Grundgesetzes: Norbert Lammert im Gespräch über die Wiedervereinigung und das „Experiment Demokratie“

Ohne die besondere Qualität des deutschen Grundgesetzes wäre die Wiedervereinigung vielleicht ganz anders verlaufen – das sagt der ehemalige Bundestagspräsident und begeisternde Demokrat Norbert Lammert im Gespräch mit Maria Fixemer. Ein Interview zum 70. Geburtstag des beispiellosen Gesetzestextes.

#wirgewinnt: In diesem Jahr haben wir durch drei Jubiläen drei demokratische Großereignisse des letzten Jahrhunderts zusammen im Blick: 30 Jahre Mauerfall, 70 Jahre Grundgesetz, 100 Jahre Weimarer Verfassung. Haben sich für Sie aus dieser Zusammenschau neue Erkenntnisse ergeben?

Norbert Lammert: Der stärkste, nicht nur kalendarisch zufällige Zusammenhang zwischen den drei großen Jubiläen besteht für mich in dem denkwürdigen Beschluss der frei gewählten Volkskammer der DDR 1990, dem Geltungsbereich des Grundgesetzes beizutreten. Das heißt, hier haben wir den auch historisch, wie ich glaube, beispiellosen Vorgang, dass ein existierender Staat sich durch Parlamentsbeschluss auflöst und einem anderen existierenden Staat und seiner Verfassung beitritt.


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„Religion wird wieder an Bedeutung gewinnen“: Interview mit Verfassungsrechtler Paul Kirchhof

Paul Kirchhof

Eine demokratische Verfassung sei ein Spiegel ihres Staatsvolks, sagt der Jurist Prof. Dr. Paul Kirchhof. Wenn das Grundgesetz unter anderen religiöse Wurzeln habe, dann dürfe die Religion in der Verfassung sichtbar bleiben. Das sei kein Widerspruch zur Trennung von Staat und Religion. Robert Mucha hat mit Paul Kirchhof gesprochen.


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„Eine unglaubliche Geschichte“: Sängerin Salome Kammer hat der deutschen Nationalhymne nachgespürt

Porträt von Salome Kammer

Die deutsche Demokratie und ihre Symbole – das war und ist keine einfache Beziehung. Flagge, Hymne, Bundesadler, solche Zeichen der Nation werden zwar zu offiziellen Anlässen und Sportereignissen irgendwie gebraucht, aber angesichts der deutschen Vergangenheit scheint besondere Verehrung nicht angebracht. Die Nationalfarben Schwarz-Rot-Gold haben es immerhin ins Grundgesetz geschafft und sind seit dem „Fußball-Sommermärchen“ von 2006 als Accessoire des treuen Fans unverzichtbar. Anders ergeht es der deutschen Nationalhymne, die immer noch umstritten ist: Die letzte Petition dazu an den Bundestag stammt aus dem Jahr 2017. Salome Kammer weiß in unserem Interview darüber einiges zu erzählen.


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